Cover Monday #64 - Unsterblich

Eine Aktion von The emotional Life of Books

Guten Abend zusammen :)

Unschwer zu erkennen, an der Tatsache, dass ich schreibe, bin ich in Frankfurt angekommen und das Internet funktioniert erschreckend gut. Zumindest fürs Bloggen und Skypen reicht es aus und das ist ja die Hauptsache. Deshalb kann ich euch heute auch ein frisches Cover liefern, das ich ganz hübsch finde:


DIESE ZUKUNFT IST NUR EINEN KLICK ENTFERNT Der Traum der Menschheit vom ewigen Leben ist Wirklichkeit geworden: Dank Virtual-Reality-Implantaten können die Menschen als perfekte Kopien für immer weiterleben. Auch Marlene Dietrich ist als Star wiederauferstanden und wird weltweit gefeiert – bis sie eines Tages spurlos verschwindet. Eigentlich unmöglich! Für den Versicherungsagenten Benjamin Kari wird aus der Suche nach ihrem digitalen Klon ein mörderisches Katz-und-Maus-Spiel. Mit »Unsterblich« legt der Wissenschaftsjournalist Jens Lubbadeh einen Debütroman vor, der die Hybris unserer digitalisierten Gegenwartswelt schonungslos und packend entblößt.

Die Story hat mich gepackt und das Cover hat mich allerdings schon davor aufmerksam gemacht. Ich mag den Stil, in dem das Gesicht zu sehen ist und auch die Kombination aus Weiß und Gold passt für mich sehr schön zum Genre und zum Thema. Was sagt ihr dazu? Hätte euch das Cover ködern können und ist das Thema überhaupt was für euch? Aktuell ist es ja allemal.
Liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche!



Frankfurt und Schottland rufen!


Guten Morgen, ihr Lieben!

Was hat denn Frankfurt mit Schottland zu tun, fragt ihr euch? Ich erklär's euch - dahin verschwinden Meggie und ich ab morgen jeweils einige Zeit. Ich hatte vor ein paar Wochen schon mal anklingen lassen, dass für mich der große Traum vom Urlaub in den schottischen Highlands in Erfüllung geht und Meggie hat den Abschnitt ihrer Ausbildung erreicht, der sie für neun Wochen auf den Media Campus nach Frankfurt schickt.

Die Skyline von "Mainhattan"
Jedenfalls wird es wohl wahrscheinlich für ein, zwei Wochen sehr ruhig hier werden, denn aus dem Urlaub werd ich nichts posten können, auch wenn ich hoffentlich ganz viel entspannte Lesezeit habe (die Rezensionen kommen dann auf den Stapel derer, die ich sowieso noch schuldig bin ;) dann gibt's wenigstens nach dem Urlaub was zu lesen!). Und bei Meggie ist noch nicht ganz geklärt wie die Internetlage auf dem Campus ist.

Also habt ihr aller Voraussicht nach erstmal auch ein bisschen Urlaub von uns. Aber keine Sorge, wir kommen wieder und haben sicherlich ganz viel zu erzählen und ein paar schöne Fotos im Gepäck!

Passt auf euch auf und genießt die paar schönen Sommertage, die wir gerade haben :)

Liebe Grüße


BR - Alexandra Bracken - Blut und Feuer (Die Überlebenden #3)




 Titel: Blut und Feuer
 Reihe: Die Überlebenden #3
 Autor: Alexandra Bracken
 Genre: Jugendroman
 Verlag: Goldmann
 Seitenzahl: 605 Seiten
 Preis: 12,99€








ACHTUNG! TEIL 3 EINER REIHE! ENTHÄLT MÖGLICHERWEISE SPOILER ZU DEN VORANGEGANGENEN TEILEN!

"Die Sache ist die, Angst ist wertlos. Sie hält dich zurück, wenn du dich am dringendsten bewegen musst. Und sie existiert nur in deinem Kopf. Du kannst dich dafür hassen, dass du Angst hast, aber damit lässt du trotzdem immer noch zu, dass sie dein Leben kontrolliert. Hast du nicht die Schnauze voll von diesem ewigen alten Scheiß? Das zieht dich doch bloß immer wieder runter."

Los Angeles liegt nach dem Säuberungsschlag der Regierung regelrecht in Trümmern. Ruby und die anderen Kids müssen sich verstecken und wie in früheren Zeiten auf gefährliche Streifzüge durch die von Soldaten bewachte Stadt gehen, um überhaupt etwas Essbares zu finden. Als sie mittels ihrer Fähigkeit die niederträchtigen Pläne der noch bei ihnen befindlichen Agenten der Children's League aufdeckt, für die die Kids nur Mittel zum Zweck sind, müssen sie LA verlassen. Gemeinsam mit Liams Bruder Cole organisiert Ruby den Umzug auf "die Ranch", einen ehemaligen Stützpunkt der League. Von hier wollen sie ihren Plan in die Tat umsetzen: die Lager befreien und ein Heilmittel für ihre Mutation finden. Doch es fehlt nicht nur an Ressourcen - auch in den eigenen Reihen wachsen die Zweifel.

Das erste Mal seit Langem, dass ich mal wieder eine Reihe beendet habe und das auch noch relativ zeitnah. Zugegeben, bei Alexandra Brackens "Die Überlebenden"-Reihe handelt es sich ja auch bloß um eine Trilogie, also eine überschaubare Anzahl an Büchern.
Teil drei, richtig. Wir sind am Ende von Rubys und Liams Reise angelangt und meine Güte, was für ein spektakuläres Ende es war! Wie schon bei den beiden vorangegangenen Büchern beginnt auch dieses wieder mit einer gänzlich anderen Ausgangslage für Ruby. Im ersten Band war sie noch ein verschüchtertes, mit sich haderndes Mädchen mit Psi-Kräften, die es nicht kontrollieren konnte. In Band zwei hatte die League sie zu einem gefährlichen, kampfbereiten Werkzeug trainiert. Jetzt, im letzten Teil, sind Ruby und Cole für die anderen verantwortlich. Die Anführer, sozusagen. Auf diese Art und Weise hat Ruby nie aufgehört sich weiterzuentwickeln, was für mich ganz interessant mitzulesen war. Auf der einen Seite will sie Verantwortung übernehmen, auf der anderen Seite fällt es ihr manchmal schwer ihren Beschützerinstinkt gegenüber den anderen herunterzufahren und sie wie mündige Personen zu behandeln.
An Action hat es auch dieses Mal nicht gefehlt, auch wenn sich vieles auf bzw. in der Ranch abgespielt hat. Der Präsident und seine Regierung bleiben ebenso wie die korrupten Agenten der League Feinde von außerhalb. Doch wesentlich mehr Augenmerk liegt hier auf den Entwicklungen im Inneren der Gruppe. Es stoßen immer noch neue Kids dazu, hier und da sind es sogar alte Bekannte, die unerwartet wieder auftauchen und sich der Sache anschließen. Doch nicht alle sind der Meinung, dass man das Problem nur mit Waffengewalt lösen kann. Und so dreht sich ein guter Teil der Handlung um die Risse und Zweifel im Inneren, im Zusammenhalt der Gruppe, was mir sehr gut gefallen hat.
Ein kleines Manko, das zum Ende hin immer anstrengender zu lesen wurde, obwohl es am Anfang gar nicht so sehr gestört hat (stellt euch vor eine Katze leckt euch über die Hand. Am Anfang ist es irgendwie süß und kitzelt ein bisschen, aber wenn sie das 20. Mal über dieselbe Stelle geleckt hat, wird es irgendwann unangenehm und schwierig, die Hand nicht wegzuziehen), waren Rubys Gefühle. Klar, sie steht unter Spannung, ist in vielen Momenten sogar an den Grenzen ihrer Belastbarkeit angelangt, aber jedes Wort, jedes Ereignis, jede Geste von anderen trifft sie dann wie ein markerschütterndes Erdbeben. Die Intention der Autorin ist klar, aber bei so übermäßigem Gebrauch dieser Formulierungen gehen Wirkung und auch die Glaubwürdigkeit einfach flöten.

Insgesamt ist "Die Überlebenden" eine Reihe, die mir sehr gut gefallen hat und Alexandra Bracken hat mit "Blut und Feuer" auch einen würdigen Abschluss geschaffen. Vier Blümchen für das Finale!


Aussehen: ♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥♥
 Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥
 Schreibstil: ♥♥♥♥









Bloglovin

Hallo ihr Lieben :)

Nur eine kleine Neuigkeit am Rande, da mich heute eine Arbeitskollegin darauf angesprochen hat, dass sie dem Blog gerne auf Bloglovin folgen würde: da hab ich uns jetzt auch endlich mal eingetragen, es sollte also ab sofort auch möglich sein uns darüber zu folgen.

Hier ist der dazugehörige Link, den ich auch noch ein bisschen hübscher hoffentlich rechts in unsere Leiste einpflegen werde:
Follow my blog with Bloglovin

Vielleicht ist das für den ein oder anderen von euch ja tatsächlich bequemer :)

Liebe Grüße


Gemeinsam Lesen #71 - The Raven King

 veranstaltet von: Schlunzenbücher

Guten Abend. Auch wenn es schon etwas spät ist, ist es zum Glück ja noch nicht zu spät für Gemeinsam Lesen. In dieser Woche lese ich eigentlich immer noch an Robert Galbraith, aber ich habe auf der Arbeit auch schon etwas anderes angefangen, das ich deshalb mit euch teilen möchte:


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?



"The Raven King" von Maggie Stiefvater
Seite 9


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
She could just sense the enormity of itsrequest, the weight of its promises.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)
Ich bin noch ganz am Anfang der Geschichte, das macht aber gar nichts, weil ich ja die anderen Teile schon gelesen habe. Bisher habe ich immer auf die deutsche Übersetzung gewartet, aber dieses eine Mal konnte ich nicht mehr abwarten. Eigentlich hatte ich gedacht, dass der vielleicht im Oktober schon kommen würde, aber da ich noch keine Ankündigung gefunden habe, muss es nun eben auf Englisch sein.
Die Geschichte um Blue und Gansey und den walisischen König aus dem Mittelalter hat mich ja eh von Anfang an gepackt. Leider ist Maggie Stiefvater eine Autorin, die sich bei uns im Laden überhaupt nicht verkauft, weshalb wir auch die Bücher nie wirklich zum Empfehlen da haben. Ich finde sie allerdings ganz toll und gerade diese Reihe einfach super spannend und schön. Wer noch nie was von ihr gelesen hat, der sollte das unbedingt mal nachholen.

4. Bei Büchern aus einer Reihe gibt es am Ende des Buches oft ein Kapitel als Leseprobe vom nächsten Buch. Liest du sie oder bräuchtest du das nicht?
Also ehrlich gesagt habe ich das noch gar nicht in so vielen Büchern gesehen. Zuletzt wirklich bewusst war es in Kings & Fools und da habe ich das Kapitel dann noch gelesen, weil ich einfach neugierig war und es eben einfach das erste Kapitel des nächsten Buches war. Wenn ich das aber nicht wüsste, dann würde ich vermutlich die Probe nicht lesen. Erstens weiß ich ja wie der Schreibstil jeweils ist, weil ich den Band ja gelesen habe, in dem die Leseprobe ist. Zweitens will ich ja nicht womöglich irgendwas mitten aus der Handlung vorher schon wissen. Da müsste das Ende schon wirklich sehr sehr offen und wirklich gemein sein und dann würde ich vermutlich eher, wenn möglich, den nächsten Band direkt kaufen, um ihn zu lesen.

Wie ist das bei euch? Habt ihr viele Bücher, bei denen es eine solche Leseprobe gibt?

Liebe Grüße










Cover Monday #63 - The Blade itself

Eine Aktion von The emotional Life of Books

Guten Morgen ihr Lieben :)

Nachdem ich die letzten Wochen schon wieder ein bisschen orientierungslos durch die deutschen Neuerscheinungen gestolpert bin, hab ich dieses Mal mal wieder in englischen Gefilden gewildert. Mein Cover für diese Woche ist daher:


Logen Ninefingers, infamous barbarian, has finally run out of luck. Caught in one feud too many, he’s on the verge of becoming a dead barbarian – leaving nothing behind him but bad songs, dead friends, and a lot of happy enemies. 
 Nobleman Captain Jezal dan Luthar, dashing officer, and paragon of selfishness, has nothing more dangerous in mind than fleecing his friends at cards and dreaming of glory in the fencing circle. But war is brewing, and on the battlefields of the frozen North they fight by altogether bloodier rules.
Inquisitor Glokta, cripple turned torturer, would like nothing better than to see Jezal come home in a box. But then Glokta hates everyone: cutting treason out of the Union one confession at a time leaves little room for friendship. His latest trail of corpses may lead him right to the rotten heart of government, if he can stay alive long enough to follow it. 
 Enter the wizard, Bayaz. A bald old man with a terrible temper and a pathetic assistant, he could be the First of the Magi, he could be a spectacular fraud, but whatever he is, he's about to make the lives of Logen, Jezal, and Glotka a whole lot more difficult. Murderous conspiracies rise to the surface, old scores are ready to be settled, and the line between hero and villain is sharp enough to draw blood.

Auf den ersten Blick hätte ich fast mehr etwas in Richtung Abenteuer/Western erwartet, die das Pergament macht einfach zunächst den Eindruck als könnte es eine Karte sein. Fantasy mit Magiern ist ja aber auch abenteuerlich, also bin ich nicht ganz so hart dran vorbei geschlittert :D
Mir gefällt einfach das Gesamtbild, das Pergament, die Blutspritzer... es hat einfach was.

Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche!


Zitat #34 - Die Zeichen der Furcht (1)

"Ich glaube, ich habe leider gar keine Mission."
Sie sah mich aufmerksam an, aber dann lachte sie. "Aber das spielt ja auch keine Rolle. Jeder findet seinen Weg." Sie wurde wieder ernster. "Wenn nicht in der Medizin, dann bei etwas anderem. Wir alle bauen uns Luftschlösser."
"Aber nur bei Ihnen klingen sie wie ein Lebensziel."
("Die Zeichen der Furcht" von David Pirie, Seite 83 (eBook))

BR - Johanna Friedrich - Winterfeldtstraße 2. Stock




 Titel: Winterfeldtstraße 2. Stock
 Reihe: -
 Autor: Johanna Friedrich
 Genre: Historischer Roman
 Verlag: List
 ISBN: 9783547712001
 Seitenzahl: 412 Seiten
 Preis: 19,99€








"Aber denk doch mal nach… Findest du nicht auch, dass man Dinge sieht, ohne sie wirklich zu sehen? Dass einen die eigene Wahrnehmung ständig täuscht und belügt? Dass man nur das sieht, was man sehen will? Du siehst die Fassade, aber du siehst nicht dahinter, du siehst ein Auto, das fährt, aber nicht den, der es lenkt. Im Grunde siehst du nichts. Verstehst du, was ich meine?"

Das Leben in Berlin ist für die hochschwangere Charlotte alles andere als einfach, doch sie ist guter Dinge. Albert und sie werden schließlich Eltern und werden das ganze schon irgendwie hinbekommen. Doch dann kehrt Albert eines Tages nicht mehr nach Hause zurück. Seine Leiche wird samt seinem Auto in einem Straßengraben gefunden. Charlotte reißt es den Boden unter den Füßen weg. Alles was ihr von ihm bleibt ist seine Kamera.
Während sie noch damit kämpft, wie sie den so sinnlosen Tod ihres geliebten Mannes akzeptieren soll, muss sie auch an die Zukunft denken. Als Witwe, die bald ein kleines Kind erwartet, bekommt sie nirgendwo Arbeit. Doch auch in Zeiten der Teuerung muss Geld rein kommen. Es ist ihr Bruder Gustav, der ihr vorschlägt Untermieter aufzunehmen. Anfangs sträubt sie sich ihre Privatsphäre und die Erinnerung an Albert Fremden preis zu geben. Doch die Not zwingt sie schließlich neben Gustav den Langen, die quirlige Claire und den vornehm wirkenden Theo in ihrer Wohnung aufzunehmen. Diese ungewöhnliche Zweckgemeinschaft so grundlegend unterschiedlicher Menschen gibt ihr unerwartet viel, ermöglicht ihr sogar ihr Hobby, die Fotografie, wieder aufzunehmen. Manchmal allerdings ist es auch eine harte Zerreißprobe...

"Winterfeldtstraße 2. Stock" war eines der Bücher, die ich unbedingt haben wollte als sie raus kamen, dann aber doch erst dieses Jahr erstanden habe. Johanna Friedrich nimmt uns mit ins Berlin der 1920er Jahre. Der Krieg ist noch nicht allzu lange zu Ende und wer daran teilgenommen hat, wer die Schrecken erlebt hat, der hat noch immer daran zu knabbern. Der Rest der Stadt stürzt sich entweder kopfüber in das verrückte Nachtleben oder kämpft um seine Existenz. Die Inflation macht die einfachsten Lebensmittel praktisch stündlich teurer. Und mittendrin muss Charlotte nicht nur den Verlust ihres Mannes verwinden, sondern sich zusammenreißen: sie trägt sein Kind unter dem Herzen und muss es irgendwie durchbringen.
Es ist eine schwierige Zeit, die Johanna Friedrich meiner Meinung nach sehr gefühlvoll eingefangen hat, nicht nur durch die unterschiedlichen Charaktere, die sie in Charlottes Wohnung in der Winterfeldtstraße zusammen bringt. Da sich die Handlung über mehrere Jahre erstreckt, entwickeln sich Charlotte, Gustav, Claire, Theo und der Lange natürlich auch weiter. Hierin fand ich lag eine der großen Stärken des Buches. In den fortschreitenden 1920er Jahren wurden ja die gegensätzlichen politischen Strömungen immer deutlicher, wir wissen alle, dass die Nationalsozialisten auf dem Vormarsch waren und Deutschland unvermeidbar auf Hitlers Schreckensherrschaft zusteuerte. Auch in der Winterfeldtstraße fand sich dieser Konflikt wieder, nämlich in Theo, einem Juden, der sich kommunistischen Idealen nach russischem Vorbild verpflichtet fühlt, und dem Langen, der über einen Sportverein, in dem er endlich jemand ist, langsam aber sicher in die rechte Szene hinein wächst. Die ganze Zeit über hat man beim Lesen das Gefühl: das wird in einer Katastrophe enden. Das kann doch überhaupt nicht gut gehen. Als beide dann auch noch Interesse an Charlotte zeigen ist die Krux perfekt.
Was jetzt klingt wie ein klassisch-dramatisches Liebesdreieck ist doch mehr. Natürlich gibt es eine Liebesgeschichte und natürlich ist sie wichtig für Charlotte. Aber vor allen Dingen geht es auch darum, einen unbegreiflichen Verlust zu überwinden, weiter zu machen, wieder zurück ins Leben zu finden und als Frau auf eigenen Beinen zu stehen. Und darin hat Charlotte bewundernswerte Stärke bewiesen.

Für manch einen mag dieses Buch die ein oder andere Länge haben, aber wenn man sich auf die Atmosphäre des Berlins der 1920er Jahre und die gegensätzlichen Impulse dieser Zeit einlassen kann, dann ist "Winterfeldtstraße 2. Stock" absolut lesenswert. Mir hat es jedenfalls gut genug für fünf Blümchen gefallen!


Aussehen: ♥♥♥♥
 Spannung: ♥♥♥♥♥
 Schlüssigkeit: ♥♥♥♥♥
 Emotionale Tiefe: ♥♥♥♥
 Schreibstil: ♥♥♥♥♥









Gemeinsam Lesen #70 - Die Zeichen der Furcht

 veranstaltet von: Schlunzenbücher

Guten Morgen :)

Ich hab's mal wieder auf kurz vor knapp geschafft mein voriges Buch zu beenden, damit ich euch heute mal wieder was Frisches präsentieren kann:


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?



"Die Zeichen der Furcht" von David Pirie
Seite 44


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Bell hielt inne, bevor wir eintraten, ging zu einem offenen Fenster und starrte hinaus.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)
Wieder mal bin ich noch ziemlich am Anfang. Es handelt sich hierbei um den zweiten Teil der Reihe um Arthur Conan Doyle, bevor er seinen sagenumwobenen Detektiv Sherlock Holmes geschaffen hat. Aus den dunklen Anfängen von Sherlock Holmes, so lautet der Name der Reihe.
Ich muss mich erstmal wieder ein bisschen rein finden. Band 1 haben Meggie und ich letztes Jahr zusammen gelesen und auch diesen Teil wollen wir gemeinsam lesen - im wahrsten Sinne der Aktion ;) Viele Erinnerungen regen sich, bleiben aber noch recht vage. Ein großes Thema scheint aber der damalige Gesetzesbeschluss zu sein, Frauen zum Medizinstudium zuzulassen, was an der Universität nicht von allen gleich gut aufgenommen wird. Das finde ich ziemlich spannend. Welches der große Fall ist, um den Bell und Doyle sich in diesem Buch kümmern werden, hab ich noch nicht ganz durchschaut, bislang reihen sich eher eine Reihe kleinerer Vorkommnisse aneinander. Ich bin gespannt!

4. Welches deiner bisherigen Bücher wich von der Handlung oder der Erwartung am meisten vom Klappentext ab?
Das war ganz eindeutig "Madame ist leider verschieden" von Claude Izner. Es war als historischer Krimi aufgezogen, hat aber in Wirklichkeit mehr die Geschichte eines wenig sympathischen Protagonisten erzählt, der vermeintlich Buchhändler mit kriminalistischen Ambitionen war, allerdings weder das eine noch das andere an den Tag gelegt hat. Stattdessen war er, der natürlich ganz unfreiwillige und furchtbar darunter leidende Weiberheld, damit beschäftigt die Karrikaturistin einer Zeitung regelrecht zu stalken. Da hab ich mich echt gefragt wo bin ich hier gelandet? Also das war wirklich eins der furchtbarsten Bücher der letzten Jahre für mich.

Bei mir war es also eine negative Abweichung von den Erwartungen bzw. dem Klappentext. Vielleicht hat einer von euch ja aber auch schon mal eine positive Überraschung erlebt? Welches Buch hat euch denn am meisten überrascht, in die eine oder die andere Richtung?

Liebe Grüße









Habt ihr Lieblingsverlage?



Guten Morgen ihr Lieben :)

Mich hat mal wieder die Neugier gepackt und deshalb frag ich euch einfach. Wenn es an die Auswahl der Bücher geht, die zu Hause im eigenen Regal einziehen dürfen, dann höre ich immer häufiger aus dem Freundes- und Bekanntenkreis, dass ein bestimmter Verlag bevorzugt wird oder vielleicht auch zwei. Weil die schon einige Fantasy/Krimi/Thriller/.... Bücher raus gebracht haben, die für gut befunden wurden. Ich selbst ertappe mich dabei, dass ich immer häufiger mal gezielt nach Romanen aus dem Luchterhand Verlag Ausschau halte, weil die mich bisher immer auf die eine oder andere Weise berührt haben.

Wie geht es euch da? Habt ihr einen oder ein paar Lieblingsverlage? Guckt ihr euch speziell deren Verlagsprogramme an oder spaziert ihr wie ich einfach in die Buchhandlung und stöbert bunt im ganzen Sortiment? Nimmt es wirklich so viel Einfluss, ob ein unbekannter Verlagsname auf einem Cover steht oder vielleicht Bastei Lübbe oder Heyne? Bevor ich mal ein Auge auf Luchterhand geworfen habe, habe ich persönlich nie wirklich registriert, von welchem Verlag ein Buch stammt. Für mich sind meistens wichtigere Faktoren Covergestaltung (natürlich nicht allein, aber hey, in einer großen Buchhandlung muss man schon die Aufmerksamkeit wecken können) und natürlich auch der Klappentext. Manchmal lese ich auch rein, dann muss der erste Eindruck stimmen.

Also, klärt mich auf, wie wichtig sind euch die Verlage und welche bevorzugt ihr?

Liebe Grüße


BR - Liane Bednarz & Christoph Giesa - Gefährliche Bürger




 Titel: Gefährliche Bürger
 Reihe: -
 Autor: Liane Bednarz & Christoph Giesa
 Genre: Sachbuch
 Verlag: Hanser
 Seitenzahl: 255 Seiten
 Preis: 18,00€







Anstatt sich zu freuen, wenn nichts passiert, freut man sich, wenn etwas passiert; denn das kann man instrumentalisieren. Das ergibt wiederum nur Sinn, wenn es einem nicht um das Thema an sich geht, sondern um ein großes Ziel: die Verächtlichmachung der offenen Gesellschaft.

Die neue Rechte greift nach der Mitte, so steht es im Untertitel des Buches. Wir alle haben die Wahlerfolge nicht nur der AfD hier in Deutschland, sondern auch anderer rechtsgeneigter Parteien in ganz Europa mitverfolgen können. Nur knapp 70 Jahre, nachdem Fremdenhass und Rassismus ganz Europa an den Abgrund gebracht haben, haben die Rechten wieder Aufwind - und zwar mächtigen, wie die Landtagswahlen in Sachsen-Anhalt, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz gezeigt haben. Aber wie kommt das eigentlich?

Genau mit dieser Frage haben sich Liane Bednarz und Christoph Giesa befasst, die sich noch gleich in der Einleitung als überzeugte Christdemokratin und Liberaler outen. Selbst nicht ganz frei von Vorurteilen was diese beiden Parteien angeht, war ich zunächst skeptisch, aber ich bin ja immer gewillt, mich positiv überraschen zu lassen und das ist dem Autorenduo auch tatsächlich geglückt. Die eigene Parteizugehörigkeit offen zu legen diente in erster Linie dazu zu unterstreichen, dass gesunder Menschenverstand und vor allen Dingen der Faktor Menschlichkeit nichts damit zu tun hat, welche politischen Ansichten man sonst vertritt - konservativ, liberal, links. Auch wollten sie herausstellen, dass ihre Ansichten und Argumentation keineswegs einem "linksgrünversifften" (Zitat) Weltbild entspringen.
Bednarz und Giesa arbeiten heraus, wer die Wortführer der neuen Rechten sind, wie sie sich mal mehr, mal weniger geschickt althergebrachter Ansichten aus vergangenen Jahrzehnten oder Jahrhunderten bedienen, wie sie mit voller Wucht in die Kerbe der Angst und Unsicherheit schlagen, die rasche Veränderungen in diesem Land aufgetan haben, um noch mehr Angst, Unsicherheit und auch Hass zu schüren. Emotionen sind das Zauberwort und diese hochzupeitschen, das haben die rechten Agitatoren beinahe perfektioniert. Bednarz und Giesa nehmen sehr kritisch getätigte Aussagen des Millieus auseinander und widerlegen sie oder führen sie ad absurdum. Es tat mir fast ein bisschen Leid, dass das Buch bereits erschienen ist, bevor Frau von Storch ihre berüchtigte Aussage tätigte, die sinngemäß alle erwachsenen und "mündigen" Flüchtlinge zum Abschuss an den Grenzen freigeben sollte. Die Autoren zeigen auch auf, wo sich rechtes Gedankengut gut verborgen in vermeintlich neutralen Aussagen in die Köpfe der Menschen schleicht, die sich oftmals der Tatsache gar nicht bewusst sind, was und wen genau wie da unterstützen. Dabei wird allerdings auch nicht alles beschönigt, Missstände in der Politik werden nicht schön geredet, bloß weil die Rechten das andere Ende des Meinungsspektrums vertreten. Auch Bednarz und Giesa sehen sie, aber extremes und menschenverachtendes Gedankengut ist für sie absolut keine Lösung dafür. Bei vielen der untersuchten Aussagen fehlt jede Menschlichkeit und ich konnte einfach bloß den Kopf darüber schütteln, einmal darüber, dass es Leute gibt, die solche Dinge von sich geben, und einmal darüber, dass es tatsächlich Leute gibt, die sich dahinter stellen und sie glauben.

Abgesehen von gelegentlichen Längen, in denen die Autoren sich ein wenig zu sehr an Zitaten und deren Zerlegung festbeißen, war "Gefährliche Bürger" eine sehr interessante, wenn auch nicht überraschende Lektüre, die ich mit vier Blümchen jedem empfehlen möchte, der sich mit dem Thema näher beschäftigen will.


Aussehen: ♥♥♥
 Spannung: -
 Schlüssigkeit: ♥♥♥♥
 Emotionale Tiefe: -
 Schreibstil: ♥♥♥♥








Zitat #33 - Blut und Feuer

"Die Sache ist die, Angst ist wertlos. Sie hält dich zurück, wenn du dich am dringendsten bewegen musst. Und sie existiert nur in deinem Kopf. Du kannst dich dafür hassen, dass du Angst hast, aber damit lässt du trotzdem immer noch zu, dass sie dein Leben kontrolliert. Hast du nicht die Schnauze voll von diesem ewigen alten Scheiß? Das zieht dich doch bloß immer wieder runter."
("Blut und Feuer" von Alexandra Bracken, Seite 290)

Gemeinsam Lesen #69 - Die Ernte des Bösen

 veranstaltet von: Schlunzenbücher

Nabend zusammen.
Etwas spät, aber noch nicht zu spät, kommt heute noch mein Gemeinsam Lesen. Das möchte ich euch diese Woche auch auf keinen Fall vorenthalten, denn ich habe etwas ganz tolles angefangen zu lesen, wie ihr sicher schon gesehen habt:


1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?


"Die Ernte des Bösen" von Robert Galbraith
Seite 108


2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Da täuschst du dich aber gewaltig, dachte Strike und legte die Kopie auf die Tischplatte zurück.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden? (Gedanken dazu, Gefühle, Zitat, was immer du willst!)
Ich nehme mal an, dass ich damit nichts Neues sage, aber Robert Galbraith ist das Pseudonym von J. K. Rowling. Beim Lesen habe ich auch gleich wieder gemerkt was ich an ihrem Schreibstil immer so mochte. Es wirkt einfach nichts gestelzt oder gestellt, sondern äußerst real. Außerdem ist einfach alles wirklich schön leicht erzählt, sodass sich selbst die Seiten über Strikes Privatleben super gut lesen lassen. Dabei bin ich ja normalerweise gar kein Fan von Ermittlern und ihrem dramatischen Privatleben.
Ich hab die ersten beiden Teile um Cormoran Strike nicht gelesen, doch bisher macht das überhaupt nichts. Auch das mag ich an Rowling total. Sie holt auch die neuen Leser ab und gibt ihnen die Chance an jeder Stelle einzusteigen. Ihr merkt vielleicht, dass mir das Lesen bisher wirklich Spaß macht. :D

4. Bist du jemand der bei Büchern manchmal die letzten Seiten liest, oder findest du das absolut daneben?
Früher habe ich das manchmal gemacht. Inzwischen unterlasse ich es eigentlich immer. Da nimmt man sich oft einfach viel zu viel vorweg. Einzige Ausnahme ist inzwischen ein Buch, das ich für die Arbeit einfach nur querlese. Da überspringe ich dann auch mal Blöcke oder lese sogar nur das Ende, aber auch das kommt sehr, sehr selten vor.

Wie ist das bei euch? Nehmt ihr euch das Beste vorweg, indem ihr das Ende zuerst lest und wieso macht ihr das dann?

Liebe Grüße








Cover Monday #62 - Blue Mondays

Eine Aktion von The emotional Life of Books

Guten Morgen ihr Lieben :)

So, der erste Post im Juli hat etwas auf sich warten lassen, was vor allem einem ziemlich vollen Familienwochenende zuzuschreiben ist. Außerdem wollte mein Schottland-Urlaub Ende des Monats geplant werden. Ich könnte jetzt schon platzen vor Freude!
Aber heute geht es erstmal nochmal um ein schönes Cover und ich hab mich diese Woche hierfür entschieden:



Stell dir vor, es ist Montagmorgen. Grau und regnerisch, du bist auf dem Weg zur Arbeit, die U-Bahn ist viel zu voll, die neuen Schuhe zwicken, du willst einfach nur wieder ins Wochenende. Doch dann: Du begegnest IHM — ein sinnliches, nie dagewesenes Verlangen entzündet sich in dir. Die Alltagsroutine scheint außer Kraft gesetzt, die Anziehung ist stärker. Was würde passieren, wenn du ihm folgen würdest? Dir bleiben fünf Sekunden, um zu entscheiden, bevor sich die U-Bahn-Türen wieder schließen.

Passend zum Montag - hah! Es überrascht mich allerdings immer wieder wie viele Cover mir gefallen, deren Bücher ich (zumindest nach dem Klappentext) niemals lesen würde. Ganz offenbar hab ich mich von der Nahaufnahme der Blüte und den schönen Details in die Erotik-Ecke lenken lassen, was jetzt nicht so ganz mein Genre ist...
Das ändert aber nichts daran, dass mir die detaillierte Fotografie der Wassertropfen auf der Blüte total gut gefällt. Solche Fotos haben meine Schwester und ich früher auch gerne gemacht :)

Wie gefällt es euch? Und passiert euch das auch? Dass euch der Cover Monday in Genre führt, die ihr sonst gar nicht anrührt?

Liebe Grüße und einen guten Start in die Woche <3




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